Computermäuse Medienprävention

Am 1. Oktober organisierte die Jugendsozialarbeiterin der Mittelschule Bruck in der Oberpfalz in Kooperation mit dem Kreisjugendpfleger der Stadt Schwandorf Stefan Kuhn einen Medienworkshop der Computermäuse Stamsried für die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen.

Medienprävention

Frau Zwicknagel von den Computermäusen Stamsried gab den interessierten Schülerinnen und Schülern dabei wichtige Infos über den Umgang mit den neuen Medien.

Zunächst ging es um die Preisgabe persönlicher Informationen, den Verbleib von diesen als sogenannte Datenleichen sowie die finanziellen Anreize der Apps an eben diese Daten zu kommen. Selbst wenn Profile auf privat gestellt werden, schütze das nicht, da die Einträge auf dem anderen Profil des Gesprächspartners eventuell von allen gelesen werde könnten.

Tipps von Frau Zwicknagel waren:

  • „Bleib sensibel bei deinen Daten!
  • Gib Infos wie beispielsweise über Urlaubsreisen, wenn überhaupt, dann erst nach deiner Rückkehr preis!
  • Deaktiviere Standortangaben!
  • Apps immer schließen!
  • Prüfe die Berechtigungen deiner Apps! Nicht jede muss Zugriff auf deine Kamera haben!
  • Verzichte auch mal auf Apps!
Medienprävention

WhatsApp ist offiziell erst ab 16 Jahren freigegeben, nutzt es also sinnvoll!

Eine WhatsApp Gruppe, wie z.B. eine Klassengruppe sollte nur zwei Admins haben, die verantwortungsvoll Gruppenregeln (z.B. keine Beleidigungen) aufstellen und diese auch im Blick haben. Diese Regeln sollten von allen Teilnehmern bei Eintritt in die Gruppe bestätigt werden. So können diese Gruppen durchaus positiv genutzt werden.

Ihr Anliegen an unsere Schülerinnen und Schüler war: „Werde aktiv, zeige Zivilcourage, trau dich selbst etwas zu tun und zu sagen, wenn jmd. beleidigt oder ausgeschlossen wird!“

Ein weiterer Themenkomplex in dem Workshop war der oft sorglose Umgang mit Fremden im Netz. Sie zeigte Beispiele aus der Vergangenheit auf, bei denen Kinder sich mit vermeintlich Bekannten treffen wollten, und dabei böse Überraschungen bis hin zu schlimmsten Vergehen an ihnen erleben mussten. Nicht selten geben sich ältere Männer als Gleichaltrige aus.

Frau Zwicknagel appellierte an unsere Kinder: „Sei misstrauisch! Triff dich nie allein! Vereinbare als Treffpunkt immer einen öffentlichen Ort, z.B. direkt vor einer Polizeistation! Und vor allem: Vertraue auf ein schlechtes Bauchgefühl!“

Weiter klärte Frau Zwicknagel über die Gefahren einer Mediensucht auf und wie man herausfinden kann, ob die Nutzung von Medien schon schaden.

Anzeichen sind:

  • ständig Stress mit den Eltern
  • aggressives Verhalten
  • drohendes Schulversagen
  • keine aktiven Hobbys mehr
  • Bewegungsmangel
  • heimliches Nutzen nachts
  • Körperpflege wird vernachlässigt
  • depressive Phasen
  • Entzugserscheinungen (Schweißausbrüche, schlechte Laune, Nervosität)

Sobald mindestens drei dieser Anzeichen zutreffen, besteht schon der Beginn eines Suchtproblems.

Frau Zwicknagel meinte abschließend: „Du musst nicht auf alles verzichten aber arbeite an deinen Onlinezeiten, reduziere Stück für Stück deine Bildschirmzeit (wird am Gerät angezeigt). Lege für jede Mahlzeit für 30 Minuten alle Geräte aus dem Zimmer."

Du bist reif für den Umgang mit den sozialen Medien...

  • wenn dir NICHT egal ist, was mit deinen Daten passiert!
  • wenn du vor jedem Klick erst mal den Kopf einschaltest!
  • und wenn du auch ohne Medien auskommst!

Der Vortrag war für alle Teilnehmer informativ und interessant und Frau Zwicknagel wurde im Anschluss sofort von mehreren Schülern mit persönlichen Fragen bombardiert. Wir freuen uns, wenn die Computermäuse im kommenden Schuljahr wieder zu uns kommen.

Interessierten Schülerinnen und Schülern sowie Eltern bietet Frau Zwicknagel eine kostenlose Beratung unter der Nummer  09466/ 910474 sowie auf ihrer Homepage: www.clever-ins-netz.de oder in Facebook unter „Computermäuse Stamsried“ an.