Exkursion der Klasse 9R nach Mödlareuth//

Am Mittwoch besuchten wir, die Klasse 9, das Deutsch-Deutsche Museum im kleinen, aber geschichtsträchtigen Ort Mödlareuth. Gleich zu Beginn erhielten wir eine spannende Einführung in die wechselhafte Geschichte dieses besonderen Ortes. Deutschland wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs in vier Besatzungszonen aufgeteilt und Mödlareuth lag genau an der Demarkationslinie zwischen der amerikanischen und der sowjetischen Zone. Mit der Gründung von BRD und DDR wurde die Trennung schließlich zur Realität, und die DDR verstärkte ihre Grenzanlagen zunehmend. Ab 1966 trennte eine 3,30 Meter hohe Mauer das Dorf, ähnlich wie die Berliner Mauer.

Nach einer informativen Präsentation führte uns der Rundgang durch das Freiluftmuseum. Dort konnten wir militärische Fahrzeuge, Überwachungsanlagen wie Wachtürme und sogar eine originale Hundelaufanlage sehen. Besonders beeindruckend war der Abschnitt der Mauer, von dem 200 Meter im Originalzustand erhalten geblieben sind. Diese Relikte machen die Geschichte greifbar und verdeutlichen, wie stark die
Dorfbewohner von der politischen Teilung betroffen waren.

Am 5. Dezember 1989 wurde auch in Mödlareuth die Mauer geöffnet. Familien, die jahrzehntelang getrennt waren, konnten endlich wieder zusammenkommen. Besonders ergreifend war die Schilderung eines einzigen erfolgreichen Fluchtversuchs über die Mauer am 25. Mai 1973. Solche Geschichten lassen die Vergangenheit lebendig werden und regen zum Nachdenken an. Nach diesem intensiven Einblick in die deutsche Geschichte gönnten wir uns auf der Rückfahrt einen kurzen Zwischenstopp bei McDonald's. Ein kleiner Moment der Entspannung nach einem lehrreichen und bewegenden Tag.

Unser Besuch in Mödlareuth hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie sehr politische Entscheidungen das Leben der Menschen beeinflussen können. Dieser Ausflug war nicht nur historisch aufschlussreich, sondern auch emotional berührend – eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden.